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Congr. Intern. Pedagogia Social Jul. 2012

 

Bildungstheoretische fundierung der benachteiligtenförderung – Eine kritik am beispiel der sozialpädagogisch orientierten berufsausbildung

 

Educational theory and disadvantaged youth – Criticizing social pedagogy in vocational education

 

 

Eckart Diezemann

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Siegen, Fakultät II, Arbeitsgruppe Berufs- und Wirtschaftspädagogik

 

 


ABSTRACT

Discourses on the problem of disadvantaged youth and pedagogical concepts concerning this matter manifest antinomies between formal codes and their material implementations, which are based on paradigmatic home positions. Pedagogical concepts addressing the problem of disadvantaged youth on the one hand follow the ethical-democratic posit of civil society and intend participation based on the codes within the books of social law in Germany. On the other hand annually a significant part of school-leavers do not succeed in starting vocational training or gathering a job, which halts participation for this group. Obviously there is a lack of adequate social institutions to implement the participation warranted by law. In this context sciences have to deliver a theoretical frame of reference to generate, carry out and evaluate (pedagogical) concepts of intervention. The field of disadvantaged youth is currently occupied by different educational sciences – in particular social pedagogy, vocational education, special needs education, rehabilitation pedagogy and inclusive education. This article aims to reflect upon the contribution of social pedagogy with respect to a network of possible causes for the dysfunctionality of intervention in the field of disadvantaged youth.

Keywords:  Disadvantaged youth. social pedagogy in vocational training. participation


ABSTRAKT

Die Diskurse über die Benachteiligtenproblematik, die Benachteiligtenförderung und das Übergangssystem in Deutschland offenbaren Brüche und Widersprüche zwischen formalen Normen und ihrer – an paradigmatischen Grundpositionen orientierten - materialen Realisierung. Die Benachteiligtenförderung folgt einerseits dem ethisch-demokratischen Postulat von Zivilgesellschaft über die Codierungen des Sozialgesetzbuchs indem sie gesellschaftliche Teilhabe intendiert, andererseits gelingt es jährlich einem erheblichen Teil der Kohorte an Schulabgängern ein Aus- bzw. Arbeitsverhältnis aufzunehmen und über die berufliche ~ auch die gesellschaftliche Teilnahme zu realisieren. Es fehlt offensichtlich an gesellschaftlich adäquaten Institutionen, um das Versprechen auf Teilhabe faktisch werden zu lassen. Der Wissenschaft fällt in diesem Zusammenhang u. a. die Funktion zu, einen theoretischen Referenzrahmen für das Generieren, Durchführen und Evaluieren von Interventionskonzeptionen bereitzustellen. Das gesellschaftliche Handlungsfeld der Benachteiligtenförderung wird aktuell von mehreren erziehungswissenschaftlichen Teildisziplinen – insbesondere der Sozialpädagogik, der Berufs- und Wirtschaftspädagogik, der Sonderpädagogik, der Rehabilitations- sowie der Inklusionspädagogik - besetzt. In diesem Beitrag sollen am Beispiel des sozialpädagogischen Paradigmas mögliche Ursachengefüge für die Dysfunktionalität der Benachteiligtenförderung reflektiert werden.

Schlagwörter: Benachteiligte Jugendliche. sozialpädagogisch orientierte Berufsausbildung. gesellschaftliche Teilnahme


 

 

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